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Das neue Oberland-Heft erzählt wieder interessante Geschichten

Bild: Landratsamt

In der aktuellen Ausgabe 1/2019 präsentiert die Kreiszeitschrift „Oberland“ zahlreiche kurzweilige Beiträge zur Geschichte, Kultur und Natur. Das Heft ist ab sofort im Buchhandel und im Kulturbetrieb des Landkreises Ravensburg für 7 Euro erhältlich.

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„Starke Frauen an der Seite der Truchsessen von Waldburg“ stellt Bernd Mayer in seinem Beitrag vor. Diese waren in der öffentlichen Darstellung und der Geschichtsschreibung bislang wenig präsent. Das wird ihrer Bedeutung jedoch nicht gerecht. Sechs Persönlichkeiten – aus dem 14. bis zum 20. Jahrhundert – skizziert der Autor, die auf den unterschiedlichsten Gebieten wichtige Impulse für das Haus Waldburg und die Region gegeben haben: sei es im Bereich der Bildenden Kunst (die kunstsinnige Isabella von Arenberg), der Architektur (die baufreudige Johanna von Zimmern) oder der Politik (die politisch aktive Adelheid von Schönburg-Glauchau). Nur eine besonders markante Persönlichkeit, die Konventionen ihres Standes und ihrer Zeit sprengende Maria von Oettingen, hat es zu einer gewissen Popularität gebracht: Die Schriftstellerin Maria Müller-Gögler hat ihr in dem Roman „Die Truchsessin“ ein literarisches Denkmal gesetzt.

Etwas in Vergessenheit geraten ist auch der Maler Julius Herburger, der eine der prägenden Gestalten der Kunst in Oberschwaben in der Nachkriegszeit war. Franz Schwarzbauer betrachtet in seinem Aufsatz ein lange verschollenes Gemälde Herburgers, das „Picknick mit Zuschauer“ aus dem Jahr 1948. Das großformatige Gemälde war jüngst in einer Herburger-Ausstellung auf dem Hohenkarpfen zu sehen und stimmt nachdenklich: Warum die Darstellung einer solchen Idylle in der unmittelbaren Nachkriegszeit, warum die gefrorenen Gesichter und spürbare Schwermut des Bildpersonals? Der Autor zieht zahlreiche Vorbilder aus der Kunstgeschichte und historische Parallelen der Nachkriegszeit heran, um sich dem rätselhaften Bild zu nähern.

Rätselhaft sind auf den ersten Blick auch etliche halb versunkene Kegel auf einer Wiese in der Ravensburger Weststadt. Es handelt sich um sogenannte Einmannbunker, Kleinbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Rund ein Dutzend dieser prosaischen Kriegsdenkmale sind über den „Höllkellern“ noch sichtbar. Die Bunker dienten bei Luftalarm Menschen Schutz, die keine öffentlichen Schutzräume erreichen konnten oder zur Beobachtung und zur Bewachung gefährdeter Objekte oder Verkehrswege vor Ort ausharren mussten. Im konkreten Fall stehen sie, schreibt Hans Ulrich Rudolf im Beitrag, in Zusammenhang mit darunter liegenden „Montagehallen“, für deren Luftaustausch und als Notausstiege sie wohl dienten. Die Produktion von Flugzeugteilen war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von Friedrichshafen u.a. in die Molassekeller der Höll bei Ravensburg ausgelagert worden.

Diese und viele weitere interessante Beiträge erwarten den Leser in der neuen Ausgabe des Magazins „Oberland – Kultur, Geschichte und Natur im Landkreis Ravensburg“. Es ist im Buchhandel und beim Landratsamt Ravensburg (Kulturbetrieb, Gartenstr. 107, 88212 Ravensburg, Tel. 0751/85-9510, E-Mail: ku@landkreis-ravensburg.de) zum Preis von 7 Euro zu beziehen. „

Oberland“ erscheint zweimal im Jahr und kann zum Jahresbezugspreis von 12 Euro plus Porto auch abonniert werden (Biberacher Verlagsdruckerei GmbH & Co. KG, Leserservice „Oberland“, Leipzigstraße 26, 88400 Biberach, Tel. 07351/345-0, E-Mail: verlag@bvd.de).

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