Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Ravensburg und das Polizeipräsidium Ravensburg haben in den vergangenen zwei Wochen Fahrradkontrollen durchgeführt. Hier de Bilanz.
Im Jahr 2024 hat das Polizeipräsidium Ravensburg einen deutlichen Anstieg von Verkehrsunfällen unter der Beteiligung von Rad- und Pedelec-Fahrern im Vergleich zum Jahr 2023 verzeichnet. Darüber hinaus haben sich im zurückliegenden Ein-Jahres-Zeitraum im Landkreis Ravensburg 419 Fahrraddiebstähle mit einem Gesamtschaden von 313.563 Euro ereignet – davon wurden 105 in der Ravensburger Innenstadt begangen. Ziel der Aktion war einerseits die Verringerung der Unfallzahlen unter Beteiligung von Radfahrern als auch die Reduzierung von Fahrraddiebstählen. Im Rahmen der Kontrolle wurden daher Verkehrsverstöße, insbesondere im Bereich des Marienplatzes, geahndet, wo Radfahrer in der Vergangenheit häufig Verkehrsverbote missachtet und die Schrittgeschwindigkeit nicht eingehalten haben.
Knapp 250 Radfahrer und E-Scooter-Fahrer wurden von den Beamten gestoppt. Rund ein Viertel dieser Zweiradnutzer müssen ein Verwarngeld bezahlen, weil sie trotz Verbots gefahren sind, statt zu Schieben. Gut 30 Radler waren schneller als die erlaubte Schrittgeschwindigkeit und über 20 E-Scooter-Fahrer fuhren unerlaubterweise durch die Fußgängerzone. Zwei Personen wurden zur Kasse gebeten, weil sie mit Kopfhörern unterwegs waren, wodurch deren Gehör beeinträchtigt war. Drei Zweiradnutzer standen unter Drogen und mussten die Polizisten zur Blutentnahme begleiten. Alle drei müssen mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Ein Radfahrer leistete bei den weiteren Maßnahmen Widerstand gegen die Polizisten und wird nun bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Im Rahmen der Kontrollen erwischten die Beamten eine Person, die mit einem gestohlenen Fahrrad unterwegs war. Ergänzend zu den Kontrollen gaben Beamte des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Ravensburg Tipps rund um die richtige Sicherung von Fahrrädern, um Diebstähle zu vermeiden.