Die Ravensburg Towerstars sind siegreich ins Wochenende gestartet. Das durch mehrere verletzte und erkrankte Spieler ausgedünnte Team von Coach Bo Subr gewann am Freitagabend gegen die Selber Wölfe verdient mit 7:4.
Die Hoffnungen, dass der eine oder andere Spieler doch noch fit für einen Einsatz werden würde, erfüllten sich leider nicht. Neben den Verletzten Florin Ketterer, Julian Eichinger und Adam Payerl fehlten auch Ralf Rollinger, Jan Nijenhuis sowie Goldhelm Mat Santos. Das enger zusammengerückte Team hatte gegen die Gäste aus der Porzellanstadt Selb dennoch einen starken Start. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Louis Latta frei stehend im Slot den Puck zur 1:0-Führung unterbrachte. Nur 40 Sekunden später schlug der Puck ein zweites Mal im Tor der Gäste ein, als Robbie Czarnik nach einem gewonnenen Bully sofort abzog und Wölfe-Torhüter Michel Weidekamp am kurzen Pfosten erwischte.
Zwar hatten die Gäste immer wieder vielversprechende Szenen und Chancen auf den Anschlusstreffer, doch die Oberschwaben dominierten das Spiel und es war nur eine Frage der Zeit, ehe der Vorsprung weiter ausgebaut werden würde. Doch Selb fand besser ins Spiel und machte den Towerstars das Leben zusehends schwerer. Dass den aufgrund der Ausfälle regelrecht zusammengewürfelten Towerstars-Reihen zwangsläufig die Abstimmung fehlte, wurde besonders beim Powerplay deutlich. Keine der fünf Überzahlmöglichkeiten an diesem Abend konnte für einen Treffer genutzt werden. Mit dem einen oder anderen Durchhänger hatten die Oberschwaben vor 2.436 Zuschauern vor allem ab der 13. Minute zu kämpfen. Zunächst drückte Ex-Towerstars-Stürmer Daniel Schwamberger den Puck halb im Fallen rücklings über die Linie. Auch sechs Minuten später glich Ryan Smith den Spielstand prompt aus, als er die Kelle in einen Schuss von Nick Miglio hielt und unhaltbar abfälschte.
Die Gastgeber schienen den Rückschlag über die Pause hinweg noch nicht wirklich verdaut zu haben. Zwar hatten sie weiterhin klare optische Vorteile und die besseren Chancen, doch Selb konnte immer häufiger Gegenangriffe nach Puckverlusten in der neutralen Zone einleiten. Die Towerstars zeichneten sich an diesem Abend allerdings dadurch aus, dass sie vor dem gegnerischen Tor konsequent zur Sache gingen. So auch Nick Latta, der am Torraum für Unruhe sorgte und der Puck dann noch leicht abgelenkt zum 3:2 über die Linie rutschte.
Einen Dämpfer gab es jedoch vier Minuten später, als Ryan Smith auf der rechten Seite viel zu viel Platz hatte und Towerstars-Keeper Ilya Sharipov mit einem Schuss ins lange Eck nicht gut aussehen ließ. Die Selber Wölfe witterten Morgenluft, und wieder schien es, als würden die Towerstars kurz wackeln. Nicht jedoch in der Schlussphase. Die Oberschwaben zogen das Tempo wieder an, und dank des entschlossenen Abschlusses von Louis Latta in der 38. Minute konnten die Towerstars doch noch mit einer Führung in den Schlussabschnitt gehen. Dort waren die Towerstars nicht mehr vom Weg abzubringen. 124 Sekunden nach dem Wiederanpfiff traf Robbie Czarnik zum 5:3, und sechs Minuten später drosch der im Slot vergessene Erik Karlsson das Spielgerät zum 6:3 ins Netz. Den „Schönheitsfehler“, der den Selber Wölfen 59 Sekunden vor Schluss durch Seonwoo Park die 6:4-Ergebniskorrektur ermöglichte, merzte Robbie Czarnik nur 14 Sekunden später wieder aus. Er vernaschte mit zwei Körpertäuschungen die Selber Abwehr samt Torhüter Michel Weidekamp und machte mit dem 7:4-Endstand seinen Hattrick perfekt.
Am Sonntag kämpfen die Towerstars in Landshut um die nächsten Punkte. Spielbeginn ist um 17 Uhr, Sportdeutschland.TV überträgt das Spiel live.