Anlässlich des 10. Todestages von Dr. Andreas Schockenhoff findet am Freitag, 13. Dezember 2024, um 17:00 Uhr im Konzerthaus Ravensburg eine außerplanmäßige Ausgabe der Schockenhoff-Lecture statt. Initiator Axel Müller MdB freut sich sehr, dass er als Ehrengäste mit Prof. Dr. Stephan Harbarth den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts und mit der russischen Menschenrechtlerin Dr. Irina Scherbakowa die Gründerin der im Jahr 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial gewinnen konnte. Der Eintritt zur Lecture ist frei, die Teilnahme jedoch nur mit schriftlicher Bestätigung möglich.
Die Nachricht vom plötzlichen Tod des auch international geschätzten CDU-Außenpolitikers Dr. Andreas Schockenhoff erschütterte am 13. Dezember 2014 das politische Berlin ebenso wie seine Heimatregion Ravensburg. Von 1990 bis zu seinem Tod vertrat Andreas Schockenhoff als direkt gewählter Abgeordneter die Region Allgäu-Oberschwaben im Deutschen Bundestag, ab 2005 war er als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zuständig für die Bereiche Außen-, Verteidigungs- und Europapolitik. Mit der für ihn charakteristischen uneitlen Art sowie seiner klugen Analyse und überzeugenden Argumentation prägte er die politischen Debatten und pflegte zahlreiche Kontakte auf internationaler Ebene – u.a. zum im Februar 2024 in russischer Haft verstorbenen Putin-Kritiker Alexej Nawalny.
„Seine zunehmend kritische Haltung zur Politik des russischen Präsidenten und auch zur deutschen Russland-Politik brachte Andreas Schockenhoff nicht nur Beifall ein – doch spätestens mit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wurde deutlich, dass seine Warnungen vor Putin nicht unberechtigt waren. Sein politisches Wirken ist unvergessen und seine vorausschauende Analyse heute wohl aktueller denn je“, so Axel Müller MdB, der Nachfolger im Direktmandat des Bundestages für den Wahlkreis Ravensburg und Initiator der Schockenhoff-Lecture.
Zur Premiere der Lecture konnte Axel Müller im Mai 2019 die damalige Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Ravensburg begrüßen und nach der pandemiebedingten Zwangspause war bei der Fortsetzung im Mai 2023 der frühere Bundespräsident Joachim Gauck als Ehrengast vor Ort. „Den 10. Todestag von Andreas Schockenhoff habe ich zum Anlass genommen, um eine Sonderausgabe der Schockenhoff-Lecture zu organisieren und ich freue mich sehr, dass mit dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Stephan Harbarth unser oberster Verfassungshüter und mit Dr. Irina Scherbakowa – der Gründerin der im Jahr 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial – die wohl bekannteste russische Menschenrechtlerin und Publizistin meine Einladung nach Ravensburg angenommen haben. Die Lecture findet am Freitag, 13. Dezember 2024, um 17 Uhr im Konzerthaus Ravensburg statt“, kündigt der Initiator Axel Müller an.
„Nach wie vor tobt der furchtbare und völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine und auch im Nahen Osten scheint die Welt aus den Fugen zu geraten. Die erneute Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten bringt weitere Unwägbarkeiten mit sich. Unsere außen- und sicherheitspolitische Agenda hat sich grundlegend verändert. Dabei stehen wir auch im eigenen Land vor großen Herausforderungen, die ausgerechnet im Jubiläumsjahr „75 Jahre Grundgesetz“ unseren Wertekanon und unsere freiheitliche rechtsstaatliche Demokratie zunehmend in Frage stellen. Populistische Kräfte und ihre Parolen finden starken Zuspruch und zugleich schwindet das Vertrauen vieler Bürger in unsere Verfassungsorgane und staatlichen Institutionen.
Es gibt in der derzeitigen Situation wohl keine Gesprächspartner, die besser geeignet wären als Irina Scherbakowa und Stephan Harbarth, um im Rahmen einer Lecture, die den Namen von Andreas Schockenhoff trägt, der Frage nachzugehen, wie es um die Stabilität und Zukunft unserer Demokratie steht“, so Axel Müller weiter.
Die Moderation des Abends übernimmt erneut der renommierte Politikwissenschaftler und Journalist Christoph Plate, der bereits die bisherigen Ausgaben moderiert hat und nach langjähriger Berichterstattung für Spiegel, Neue Zürcher Zeitung oder Schwäbische Zeitung aktuell für die Konrad-Adenauer-Stiftung tätig ist.
Der Eintritt zur Schockenhoff-Lecture ist kostenlos, die Teilnahme jedoch nur mit schriftlicher Bestätigung möglich. Anmeldungen können daher aus organisatorischen Gründen bis 29.11. ausschließlich über die Internetseite www.schockenhoff-lecture.de erfolgen. Sofern das Interesse größer sein sollte als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze, entscheidet das Los. Die Zu- und Absagen werden ab 4. Dezember 2024 verschickt.